die grenzen der Witwen wird er feste machen
Serie | Acta Universitatis Stockholmie |
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Författare | |
Förlag | Acta Universitatis Stockholmiensis |
Genre | Litteraturvetenskap |
Format | Häftad |
Språk | |
Antal sidor | 224 |
Vikt | 467 gr |
Utgiven | 2015-09-02 |
SAB | Gfz Braunschweig-Lüneburg, Elisabeth von |
ISBN | 9789185445813 |
Die vorliegende Studie behandelt Konstruktionen von Weiblichkeit im lyrischen und didaktischen Werk der Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg (1510-1558). Gezeigt wird, wie in den Schriften dieser Regentin und Reformationsfürstin zeitgenössische Vorstellungen von Geschlecht verschoben und umgedeutet werden, um zu den persönlichen Zielen und Interessen der Herzogin zu passen, und wie Geschlechterrollen in ihrem Werk verhandelt werden. Ausgehend von der aktuellen Theoriediskussion über Subjektivität, Diskurs und Geschlecht wird u.a. herausgearbeitet, wie Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg etablierte Textsorten benutzt, um eigene Zwecke zu befördern, und wie sie bekannte Auffassungen von Geschlechterrollen manipuliert, um sich Autorität als Politikerin, Vermittlerin christlicher Werte und vor allem als Schriftstellerin zu verschaffen. Es wird von der Überlegung ausgegangen, dass Subjektivität immer im Dialog mit der Umgebung entsteht und dass Geschlecht (gender) als soziale Konstruktion zu verstehen ist. In Anlehnung an die Theorien Judith Butlers und Joan Wallach Scotts wird gezeigt, wie Elisabeth in ihren Texten zeitgenössische Diskurse aufgreift, um bekannte Frauenrollen in einer Art und Weise aufzuzeigen, bei der Vorstellungen über Weiblichkeit und über die gesellschaftliche Stellung von Frauen kritisch hinterfragt werden. Die Untersuchung konzentriert sich auf eine Anzahl Themenschwerpunkte, die sowohl in Elisabeths Texten als auch in ihrem kulturellen Umfeld von Bedeutung waren. Die Konstruktion der Frau als Autorin, Regentin, Predigerin, Ehegattin, Mutter und Witwe in den Schriften der Herzogin wird analysiert. Die Arbeit präsentiert bisher in der Forschung nicht herausgearbeitete Einsichten über Ambivalenzen in Elisabeths Beschreibungen von Frauen und Weiblichkeit. Nina Johansson (geb. 1978) studierte Anglistik, Germanistik und Pädagogik in Göteborg und Växjö. 2003 M.A. in Germanistik am Department of Germanic Languages and Literatures, Washington University in St. Louis, USA. 2004-2007 Promotionsstudium am Germanistischen Institut der Universität Stockholm.